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Musical „Motown“ in London

Worum geht es im Musical Motown in London? In einer Zeit, wo Martin Luther King für die Gleichberechtigung der Schwarzen kämpfte, hatte auch Berry Gordy einen Traum: Der in Detroit gebürtige Boxer wollte Musik machen und mit dieser Musik alle Menschen begeistern, unabhängig von ihrer Hautfarbe. Er gründete schließlich das weltbekannte Musiklabel „Motown“ und schrieb damit Weltgeschichte. Wie es dazu kam, erzählt das gleichnamige Musical, welches im Londoner West End aufgeführt wird. Was für eine groovige Zeitreise euch beim Musical Motown in London erwartet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Entstehungsgeschichte

Seiner Liebe zur Musik verlieh Gordy schon früh Ausdruck. So eröffnete er 1953, sechs Jahre vor der Gründung seines legendären Plattenlabels, ein Geschäft, wo primär Jazzplatten über die Ladentheke gingen. Doch das Geschäft lief nicht gut. Schon kurz nach der Eröffnung ging der Laden in Konkurs und Gordy war gezwungen ihn zu schließen. In den folgenden Jahren arbeitete er schließlich bei dem Automobilhersteller Ford am Fließband. Der Musik kehrte er trotzdem nicht den Rücken zu. Während dieser Zeit entstanden nicht nur einige Kompositionen, die er später an namenhafte Künstler verkaufen konnte, sondern auch der immer größer werdende Wunsch ein eigenes Plattenlabel ins Leben zu rufen. 1959, als Gordy gerade mal 29 Jahre alt war, realisierte er schließlich seinen großen Traum. Mit nur 800 Dollar Startkapital, geliehen von seiner eigenen Familie, gründete er in Detroit das Label „Motown“. Was danach geschah, ist Geschichte: Von 1961 bis 1971 veröffentlichte Motown 537 Singles, wovon 28 Nummer-eins-Hits waren. Gordy gelang es große Namen unter Vertrag zu nehmen: Diana Ross, Marvin Gaye oder auch die Jackson Five. Sie alle waren ein Teil von Motown. Während Martin Luther King auf politischer Ebene seinen Kampf für eine Gleichstellung zwischen Schwarzen und Weißen führte, sorgte Gordy für eine Annäherung auf musikalischer Ebene. Zu der Musik von Motown tanzten sowohl Schwarze als auch Weiße und das nicht nur getrennt, sondern auch oft gemeinsam.

Die Handlung des Musicals

Auch ein halbes Jahrhundert später ziehen die Motown-Songs die Zuhörer noch genauso in ihren Bann wie damals und bringen sie zum tanzen. Das Musical erzählt nicht nur die Geschichte der Entwicklung des Kultlabels, sondern nimmt den Zuschauer auch mit auf eine Zeitreise, die es in sich hat: Von den ersten, kräftezehrenden Proben in der heimischen Garage bis hin zu den großen Weltbühnen, auf denen die Superhits der Motown-Stars gespielt wurden. Ob Stevie Wonder, The Supremes oder The Temptations: Sie alle sind Teil eines legendären Plattenlabels und nun auch Teil eines mitreißenden Musicals. Nicht zu kurz kommt dabei auch Gordys Leben. Immer mal wieder werden anhand von Anekdoten Erinnerungen an sein Leben und sein Wirken heraufbeschworen. Auch eine Liebesgeschichte ist Teil der Musicalhandlung.

Kritik: Was euch bei Motown erwartet

Doch über allem steht die Musik. Fünf Darsteller, drei Männer und zwei Frauen, singen u. a. „Ain’t No Mountain High Enough“, „Stop! In the Name of Love“ oder „Papa Was A Rolling Stone“. Bei der Musik handelt es sich um eine Mischung aus Pop, R’n’B und Soul. Doch nicht nur die Musik katapultiert die Zuschauer 50 Jahre in die Vergangenheit. Je nach Handlungsstrang verändert sich das Bühnenbild. Von einem kahlen, industriellen Ambiente bis hin zur glitzernden Welt der 60er Jahre. Ebenfalls aufsehenerregend: Die stilvollen Kostüme der Darsteller. So wie Gordy einst mit seiner Musik die Zuhörer fesseln wollte, möchte dies auch Andrew Hunt, der Regisseur der Show. Er selbst ist nach wie vor ein großer Fan eben dieser Musik. Ihm geht es im seinen Musical nicht unbedingt darum, die Zuschauer durch die Handlung zu unterhalten. Vielmehr möchte er das Publikum mit eben genau dieser Magie, die die Songs für ihn zu haben scheinen, verzaubern. Daher handelt es sich bei Motown um alles andere als ein klassisches Musical. Stattdessen wird den Zuschauern eine Show präsentiert, die die Besucher zum mitsingen und mittanzen einlädt. Nicht verwunderlich, denn die eingängigen Melodien der bekannten Welthits werden wohl jeden der Besucher in den Bann ziehen, so wie einst vor 50 Jahren.

Video von Motown

Als kleine Vorschau gibt es hier ein kurzes Youtube-Video von Motown:

Tickets und Preise für das Musical Motown

„Final curtain“ für Motown ! Aber keine Sorge, es gibt genug interessante Alternativen  (siehe hier meinen Musical-Artikel). Das komplette Programm für das Londoner West End gibt’s auf Headout.

zu Headout

Wo wird Motown aufgeführt?

Das Musical Motown läuft wie die meisten Londoner Musicals im Stadtteil Westend, dort im Shaftesbury Theatre: 210 Shaftesbury Ave, London WC2H 8DP.

Wer mit der London U-Bahn anreist, sollte an der Station „Holborn“ (Central und Picadilly Line) aussteigen oder bis „Tottenham Court Road“ fahren (Central und Northern Line). Die Stationen gleich weit vom Theater entfernt (ca. 300 Meter).

Wer mit dem typisch roten Bussen zum Theater fahren möchte, muss an der Station „Tottenham Court Road“ austeigen, die von den Linien 10, 25, 55, 73, 98, 390. Nachts verkehren dort die Nachtbusse N8, N55, N73, N98 und N207.

Öffentliche Verkehrsmittel Linien
U-Bahn London Tube IconU-Bahn Picadilly, Central oder Northern Line, Stationen „Tottenham Court Road“ oder „Holborn“
London Bus IconBus Linien 10, 25, 55, 73, 98, 390, N8, N55, N73, N98 oder N207, Station „Tottenham Court Road“

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Wer ist London mal anders?

Hi, mein Name ist Roman! Ich habe während meines Studiums viel Zeit in London verbracht und besuche seitdem regelmäßig die englische Hauptstadt. Auf dieser Seite verrate ich euch die besten Tipps und Geheimtipps für London.

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